Ausgangstatsache, ökonomische (basic fact of economics)

Jeder Mensch ist dem Natur-Rhythmus (rhythm of nature) unterworfen: er muss ständig wiederholend schlafen, trinken und essen. In der menschlichen Existenz liegt ein Verhaftetsein, eine zwanghafte Gebundenheit (existential dependence) an die Güter. Diese Unfreiheit zu erklären ist nicht Sache der Wirtschaftslehre, sondern der Theologie oder Philosophie. – Für die Ökonomik folgt daraus, dass – immer wieder aufs neue Güter bereitgestellt und – diese im gesellschaftlichen Wirtschaften – durch das Geld als Vermittler (medium of exchange) getauscht werden müssen. – Negativ ausgedrückt (negatively formulated): ein Paradies auf Erden, bei dem alle Güter ohne Mühewaltung (labour effort) den Menschen zur Genüge zur Verfügung stehen, ist angesichts der Gegebenheiten (in view of this facts) nicht zu erwarten. Vollends ist überhaupt nicht einzusehen, wieso denn ausgerechnet durch Abschaffung des Geldes man solchen, von den frühsozialistischen Autoren (early socialist writers; Karl Marx called them “utopian socialists”) ausgemalten Zuständen einen grossen Schritt näherkommen sollte. – Siehe Actus-purus-Grundsatz, Allmacht-Doktrin, Äquivalenzprinzip, Geldfunktionen, Geldphilosophie.

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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
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