Zuchthauspreise (penitentiary prices)

In der älteren Literatur amtliche Preistabellen für Waren – häufig Gespinste aus Flachs oder Tierhaaren -, die von Insassen eines Zuchthauses (an institution that houses criminals convicted of serious crimes) hergestellt wurden. In der Regel lag der jeweils geforderte Preis knapp unter dem Marktpreis für die entsprechende Ware. Indessen wich die Qualität der Zuchthausware oft erheblich von dem freihandwerklich hergestellten Erzeugnis und mit der vom Zunftmeister (guild master) verbürgten Beschaffenheit ab. – In Anlehnung daran spricht man heute auf dem Finanzmarkt von Angeboten, die unter dem üblichen Standard der betreffenden Gattung liegen, etwa bei Junk-Bonds auch von Zuchthausware. – Siehe Bonitätsklasse, Geschaugeld, Liquidity Value at Risk, Plutoed, Rating, Zitronenhandel, Zitterprämie.

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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Professor Dr. Eckehard Krah, Dipl.rer.pol.
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