Chremagogik (chremagogics)

Die Kunst der planmässigen, zielgerichteten Belehrung darüber, wie mit Geld bzw. Reichtum zum persönlichen Nutzen einer Person umzugehen ist; mit anderen Worten die praktische, angewandte Chrematonomie. – Es wurde behauptet, der Chremagogik bedürfe es nicht. Denn jeder Mensch lerne im gesellschaftlichen Verband von kleinauf (in his earliest socialisation; “Primärsozialisation” in highbrow German), wie man sich dem Geld gegenüber zu verhalten habe. Indessen zeigt die Erfahrung mit Glücksspiel-Millionären (individuals hitting a jackpot and such turned into abundance overnight) nachdrücklich, dass auch viele Erwachsene solcher Anweisungen dringend bedürfen. In auffallend vielen Fällen (in remarkable many cases) waren die plötzlich Reichgewordenen nach kurzer Zeit wieder in Armut versunken; ja nicht wenige häuften sogar Schulden an. – Auch die Finanzpsychologie betont die Notwendigkeit der Chremagogik und weist sie in der Regel der Wirtschaftspädagogik (Business and Economics Education) als Teilgebiet zu. Diese lehrt, wie Menschen in Bezug auf die Anforderungen in den ökonomischen Gestaltungsräumen sowie in den dort anstehenden Entscheidungsfragen herangebildet und befähigt werden können. – Siehe Actus-purus-Grundsatz, AllmachtDoktrin, Argyromanie, Geiz, Geldethik, Geldeuropäer, Geldfunktionen, Geldhai, Chrysokratie, Geiz, Geldglaube, Geldraffer, Geldstolz, Geldtheologie, Geldverkettung, Geldversessenheit, Habsucht, Harpax, Mammon, Pantheismus, monetärer, Plutokratie, Polyplusius, Reichtum, Sparsamkeit.

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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Professor Dr. Eckehard Krah, Dipl.rer.pol.
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