Brain Drain (so auch im Deutschen gesagt)
Um 1950 aufgekommene und als Gegenstück zur Kapitalflucht ins Spiel gebrachte Bezeichnung für das Abwandern von Personen mit höherer Bildung in andere Länder (a human capital flight of trained and talented individuals due to lack of job opportunity or several forms of discrimination in the country where they are living). Eine solche Emigration wirkt sich über kurz oder lang auch auf das Finanzsystem aus, zumal die gesamtwirtschaftlichen Kosten für die Ausbildung der Abgewanderten umsonst waren, und fruchtbare junge Steuerzahler verloren gehen (investment in higher education is lost; also whatever social capital the individual has been a part of is reduced by their departure). Gleichzeitig steigt dadurch das Durchschnittsalter der Bevölkerung und damit die Rentenlast. – Verheerend sind die Folgen der Abwanderung junger gebildeter Personen in Krisenstaaten wie Portugal. Dort verliessen allein im Jahr 2011 über 15’000 Menschen der leistungsstärksten Jahrgänge die Heimat, die meisten gingen nach Brasilien, England und Angola. – Siehe Altersquotient, Auslandsinvestitionen, demographiebedingte, Demographieverfestigung, Forschungsquote, Patenterteilungen, Überalterung.
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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Professor Dr. Eckehard Krah, Dipl.rer.pol.
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