Beitritt, unilateraler (unilateral accession)
In Bezug auf das Eurosystem von Ländern gesagt, die ohne Absprache mit der EZB den EUR als Währungseinheit einführen. Derzeit (Jahresbeginn 2012) ist Montenegro (multiethnischer [multi-ethnic] Balkanstaat mit etwa 672’000 Einwohner) hier noch das einzige Land; bereits 1999 wurde die DEM zur Währung des Landes gemacht, und dann 2002 auf EUR umgestellt. – Manche sehen jedoch die Gefahr, dass auch andere Staaten einseitig den EUR einführen könnten. Das hätte zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Inflation im Eurogebiet; denn ohne vertraglich vollzogene Zugehörigkeit zum Eurogebiet gehen die Preise solcher Staaten nicht in den Harmonisierten Verbraucherpreisindex ein. Es entstünde aber dennoch weltweit unter Umständen ein (Image-)Schaden für den EUR. – Siehe Montenegro-Problematik.
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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Professor Dr. Eckehard Krah, Dipl.rer.pol.
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