Wachstum (growth)

Wenn nicht anders definiert, in den Berichten der Zentralbanken die nominale – manchmal auch preisbereinigt (adjusted for price): die reale – Zunahme des Bruttoinlandprodukts in einem Wirtschaftsraum. Das Wachstum setzt sich zusammen aus – der Vergrösserung des Produktionspotentials (production potential: der zur Verfügung stehenden Angebotsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft; Trend-Komponente) und – den Schwankungen (Oszillationen; oscillations: movements above and below a mean value) im Auslastungsgrad dieses Potentials (Konjunktur-Komponente). – Das Wachstum kann durch expansive Geldpolitik nicht erhöht werden; denn der Wachstumspfad ist langfristig von den strukturellen Rahmenbedingungen einer Volkswirtschaft abhängig. Aber die Geldpolitik kann sehr wohl das Wachstum langfristig mittelbar positiv beeinflussen, indem sie die Masstabeigenschaft des Geldes sichert. Letzten Endes aber müssen dauerhaft Bedingungen vorherrschen, die Unternehmen zu Investitionen bewegen. – Siehe Auslastungsgrad, Ausrichtung, Feinsteuerungs-Operationen, Finanzmarkt, Wachstumsbedeutung, Geldpolitik, vorausschauende, Goldglöckchen-Wirtschaft, Modellunsicherheit, Money matters, New Economy, Okunsches Gesetz, Produktionslücke, Stabilitätspolitik, Strukturunsicherheit, Strukturwandel, Unternehmenswachstum, Wirtschaftswachstum. – Vgl. Monatsbericht der EZB vom Februar 2005, S. 45 ff. (Erfassungsschwierigkeiten, Statistisches), Monatsbericht der EZB vom Juli 2005, S. 51 ff. (Potentialwachstum in der EU seit 1980; Aussichten), Monatsbericht der EZB vom Oktober 2005, S. 46 ff. (Wachstumsunterschiede innert des Euroraums; mit Übersichten), Monatsbericht der EZB vom April 2007, S. 79 ff. (lehrbuchmässige Darstellung der Wachstumsunterschiede im Eurogebiet; Übersichten), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Mai 2008, S. 18 f. (WachstumsUnterschiede Eurogebiet-USA dargestellt und erklärt; viele Übersichten).

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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
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