Vermessungsgeld in älteren Dokumenten auch Pulveratikum (land surveying due)

Die Bezahlung für den Landmesser (land surveyor; auch Dezempedator, Feldmesser, Geodät, Geometer und Hoplometer genannt), der in der Regel zusammen mit Hilfskräften eine Vermessung vornahm. Der Landmesser war von der jeweiligen Herrschaft vereidigt; seine Aufwendungen zeigen sich in alten Dokumenten als sehr hoch. Das ist daraus zu erklären, dass er zusammen mit seinem Trupp oft über weite Strecken reisen und mehrere Tage oder gar wochenlang am Ort der Vermessung weilen musste. – Eine früher behördlicherseits auferlegte Abgabe, um die hohen Aufwendungen in Zusammenhang mit einer Landesvermessung zu finanzieren; diese ging oft auch mit einer für Steuerzwecke verwendeten Werteinschätzung der jeweiligen Grundstücke einher. In den deutschen Territorialstaaten legte man die Ausgaben für die Landaufnahme und Kartierung in der Regel den einzelnen Gemeinden zu Last, die ihrerseits wieder über (Sonder)Steuern das Geld bei den Ortsansässigen hereinholten. – Siehe Lachsteingeld, Massgeld.

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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
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