Rettungspaket (rescue package) und Rettungsschirm (rescue parachute) und Krisenbewältigungsmechanismus (crisis management mechanism)
Im Jahr 2008 in der Finanzwelt aufgekommener Begriff in der Bedeutung, dass der Staat strudelnden Banken zur Hilfe kommt. – Die von den Regierungen einzelner Länder im Zuge der mit der Subprime-Krise ausgebrochenen Finanzkrise 2008 in Kraft gesetzten Rettungspakte enthielten grundsätzlich drei Instrumente, nämlich – Garantieübernahmen, – Rekapitalisierungen der Institute mit freiwilliger oder pflichtiger Beteiligung und – Übernahme von Risikopositionen. Es setzte sich aber auch Einsicht durch, dass fallweise Rettungsaktionen allein nicht ausreichen, um gegen eine zunehmend systemische Finanzkrise vorzugehen. – Nach Schätzungen des IMF haben die Industrienationen zur Glättung der Finanzkrise für Kapitalspritzen, Rettungskäufe, Garantien und die Bereitstellung von Liquidität gut dreissig Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgegeben. – Auch gesagt von den Hilfen, die seitens der EZB, des IMF sowie anderer Staaten und Institutionen einigen auf den Staatsbankrott zusteuernden Ländern der EWU gewährt wurden. – Allein die Politik ist demokratisch legitimiert, Rettungspakete zu schnüren. Wenn jedoch die Geldpolitik hier einspringt, dann führt dies dazu, dass die Finanzpolitik gar nicht oder zu spät handelt. – Siehe Abwicklungsmechanismus, einheitlicher, Bad Bank-Modell, deutsches, Bankbasierung, Bankenrettung, umgekehrte, Bankenrettungsgesetz, Bazooka, Erpressungspotential, Europäische Finanzstabilisierungsfazilität, Europäische Währungsunion, Grundfehler, ExitStrategie, EZB-Sündenfall, Finanzmarktstabilisierungsanstalt, Friedman-These, Gläubigervorrang, Griechenland-Krise, Irland-Krise, Pflichtwandelanleihe, Portugal-Krise, Privatsektor-Beteiligung, Restrukturierungsgesetz, Retterei, Rettungseuropäer, Rettungsroutine, Risikoträger, endgültiger, Schuldenclub, Sifi-Oligopol, Stabilitätsfonds, europäischer, Südfront, Tina, Too big to save-Grundsatz, Transferunion, Troika, Wachstum-SchuldenTatsache, geschichtliche, Wachstumskräfte-Mobilisierung, Zombiebank, Zwangswandelanleihe, Zwei-Wege-Option, Zypern-Krise. – Vgl. Monatsbericht der EZB vom Dezember 2008, S. 81 ff. (Grundsätzliches zu Rettungspaketen in Krisenzeiten), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Dezember 2008, S. 8 f. (Eckwerte des Stabilisierungsprogramms der Bundesregierung), Monatsbericht der EZB vom März 2009, S. 84 ff. (Grundsätzliches zu den Rettungspaketen).
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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Professor Dr. Eckehard Krah, Dipl.rer.pol.
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