Mark-to-Model-Ansatz (mark-to-model approach)

Wenn für ein Finanzprodukt – keine Marktpreise zu ermitteln sind, oder – wenn die Marktpreise aufgrund einer bestimmten Lage auf dem Finanzmarkt gesamthaft oder einem Teilmarkt (sub-market, market segment) unwirklich (etwa: Panikverkäufe; capitulation selling, panic selling) sind, dann ist es nach IFRS ausnahmsweise gestattet, nach einem theoretischen Modell den Wert eines Titels individuell einzuschätzen. – Es wurde am Beispiel völlig wertlos gewordener Verbriefungspapiere aus Tranchen von Collateralised Debt Obligations dagegengehalten, dass dieses Vorgehen dem Belieben Tür und Tor öffnete. Denn viele dieser Titel waren im Zuge der Subprime-Krise unabänderlich und für immer auf den Wert null gesunken und damit buchhalterisch zu einem Erinnerungsposten (pro memoria item) geworden. – Siehe Absenzkapitalismus, Ansteckungswirkungen, Antizyklizität, Darstellung, glaubwürdige, Erstraten-Verzugsklausel, Finanzkrise, Kreditkarten-Fiasko, Krise der Sicherheiten, NotfallLiquiditätshilfe, Mark-to-Funding-Ansatz, Mark-to-Market-Ansatz, Pay-Green-Initiative, Prozyklizität, Regelgegründet, Schock, externer, Subprime Lending, Vergleichbarkeit, Verbriefungsstruktur. – Vgl. Monatsbericht der EZB vom November 2007, S. 18 ff. (Auswirkung der Subprime-Krise auf die einzelnen Sektoren des Finanzmarktes).

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Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
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