Bad Bank-Problem, grundsätzliches (fundamental problem of a bad bank)
Jede Bad Bank-Überlegung sieht sich zwei gegenläufigen Umständen gegenüber. – Einerseits sollen die Bankbilanzen von Papieren entlastet werden, – für die – zumindest vorübergehend – kein funktionsfähiger Markt (functioning market) vorhanden ist, und – bei denen erhebliche Buchverluste drohen; denn die Wertberichtigungen greifen das Eigenkapital der Banken an und mindern damit auch deren Fähigkeit, Darlehn zu gewähren. – Andererseits jedoch – sollen die Eigentümer der Banken nicht aus der Haftung für eine Geschäftspolitik entlassen werden, welche diese Schieflage verursacht hat; denn – so entstünde ein Moral Hazard-Problem: Verluste würden auf den Staat bzw. die Steuerzahler abgewälzt. – Das deutsche Bad-Bank-Modell versucht, zwischen diesen beiden Interessenslagen einen Mittelweg zu finden. – Siehe Anlage-Haftung, Bank, systemische, Bad Bank, Bail-in, Eigenkapital, hartes, Finanzmarktstabilisierungsgesetz, Pflichtwandelanleihe, Verlustteilungsregelung, Vertrauensblase, Zwangswandelanleihe.
Achtung: Das Finanzlexikon ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne die ausdrückliche Einwilligung lediglich zum privaten Gebrauch benutzt werden!
Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Dipl.rer.pol., Dipl.rer.oec.
Professor Dr. Eckehard Krah, Dipl.rer.pol.
E-Mail-Anschrift: info@jung-stilling-gesellschaft.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Ernst_Merk
https://www.jung-stilling-gesellschaft.de/merk/
https://www.gerhardmerk.de/