Kommentare, Anregungen und Meinungen zu Jung-Stilling
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1243 » Theologe aus Hoher Norden

Das Motto von Jung-Stilling war: MEDIO TUTISSIMUS IBIS.
Ins Deutsche übersetzt: meide die Extreme!
Das gilt ganz besonders auch zu diesem Fragenkreis.
Es erweist sich als schlicht falsch, nur Irdisches als erkennbar hinzustellen, wie es letztlich der vielgepriesene Immanuel Kant tat.
Andererseits ist es ebenso irreführend, überall nur Engel und Geister zu wittern.
Ich glaube, daß wir in unserer evangelisch-lutherischen Kirche diesen Mittelweg gefunden haben.

1242 » Christoph
@  Oliver Schlottke aus Bayern

Ich erlaube mir, das zu bezweifeln.

Auf Grund von Klarheit lateinscher Sprache oder der übernommenen Vorurteile Kants???


In wie weit Menschen einseitig materialistischer Gesinnung, durchaus verstandesmäßig sinnlich gut entwickelt, jedoch ohne Anlage zur Hellsichtigkeit in der Lage sind, außersinnliche Wahrnehmungen anderer zu beurteilen, ist eine Frage.

Eine andere die:
Immanuel Kant hatte dazu scheinbar keinerlei Befähigung außer derjenigen, seine Gedankenwelt ausschließlich auf das Gebäude der Welt sinnlich materieller Erscheinungen zu richten. Das hilft Innenwelten stabilisieren und Angst vor dem Unbekannten zu vermeiden. Seine liebenswürdigen Statements "Erzphantast unter allen Phantasten" "acht Quartbände voll Unsinn“ sprechen da eine deutliche Sprache.

Woher kam seine inhärente Angst und Abwehr vor dem übersinnlich ihm nicht Begreifbaren her? War es Furcht vor unbekannten Abgründen oder Missgunst, einer besonderen geistigen Befähigung beraubt zu sein?

Aus ihrem Beitrag der dubios “etwas offen“ lässt, aber im Sinne Kants gleich Swedenborg & Stilling mit abfertigt, wird ohne jede “seherische Wahrnehmung“ rein psychologisch die Problematik des großen Kant deutlich.

So geht es heute vielen Menschen. Sie sind nicht allein !


1241 » Oliver Schlottke aus Bayern


In der "nachtodlichen" Aussprache zwischen Swedenborg, Jung-Stilling und dem sprachgewandten Herrn Frohbänich Dütschzesie (!!!) wird vorgebracht, daß die Jenseitsblicke von Swedenborg klar und verständlich geschrieben seien, weil er diese in Latein verfaßt hat, und die lateinische Sprache zu Klarheit zwinge.

Ich erlaube mir, das zu bezweifeln.

Die "ARCANA CAELESTIA" von Swedenborg charakterisierte der von Jung-Stilling ja hoch verehrte Immanuel Kant als "acht Quartbände voll Unsinn“.

Auch wird in den Anmerkungen zu der "nachtodlichen" Aussprache nur am Rande auf Immanuel Kant: Träume eines Geistersehers (1766 erschienen) hingewiesen. Hier kennzeichnet Kant den großen Swedenborg als "Kandidaten des Hospitals“ und "Erzphantast unter allen Phantasten".

Ich lasse es offen, inwieweit man dazu auch Jung-Stilling ["Szenen aus dem Geisterreiche", "Theorie der Geisterkunde"] zählen darf.

1240 » Theologe aus Hoher Norden

Ja, ich melde mich noch einmal!
Geschlagene zwei Stunden brauchte ich gestern, um alle Anmerkungen bei "Emanuel Swedenborg" zu begreifen.
Alle Achtung!
Das ist spitzenmäßige Logik und ein Glanzstück in spekulativer Theologie.
Die Mühe hat sich um ein Vielfaches gelohnt.
Chapeau, Herr Frohbänich Dütschzesie!
Kommentar: 
As I know Frohbänich Dütschzesie he has not invented (that is: created for the first time) the logical conclusions laid down in the notes. But him owns a stock of philosophical and theological literature. Out of this source of knowledge he is able to expose such elucidations and clarifications you admire.

1239 » Stadtzürcher Pfarrer aus Zürich

Man vergesse bitte Zürich nicht!
Huldreich Zwingli trat schon 1523 für die Reformation hier in unserer Stadt ein, zehn Jahre ehe Guillaume Farel sich in der "Heiligen Stadt" sehen liess.

Und Jung-Stilling war, soviel mir bekannt ist, lebzeitig dreimal in Zürich.

Wenn ich mich nicht irre, dann besuchte er mehrmals auch "nachtodlich" Zürich und traf sich dort unter anderem mit Emanuel Swedenborg, der übrigens auch Zürich verbunden war.
Die Quelle gebe (hoffentlich richtig) ich bei "Homepage" an.

1238 » Theologe aus Hoher Norden

@ Reformierter aus NRW
Na, na!
Evangelische Freiheit sproß doch in Wittenberg hoch.
In der "Heiligen Stadt" trieb demgegenüber die Gewissenstyrannei abstoßende Früchte.

1237 » Reformierter aus NRW

Ebenfalls nur kurz:
15 Punkte (das entspricht bei uns in NRW der Note 1plus) von mir für die Einleitung zu "Zölibat Nutzen".
Es kommt jetzt nur Wittenberg in den Blick, nicht aber die Heilige Stadt!
M.E

1236 » Theologe aus Hoher Norden

Jede Woche schaue ich in dieses Forum.
Aber mein Eindruck ist, daß doch zustimmende Einträge überwiegen, oder sich doch zumindest mit ablehnenden Zuschriften in der Waage halten.

1235 » Lehrerin aus Schleswig-Holstein

Bei Durchsicht der Einträge hier fällt mir auf, daß Gemecker und Gerüffel an den angebotenen "nachtodlichen Belehrungen" augenscheinlich überwiegen.

Das veranlaßt mich, die ich sonst äußerst sparsam mit Einträgen in Gästebüchern bin, dem Verfasser (denn es ist ja wohl kein Geheimnis, daß es ein einziger ist) meinen Respekt zu zollen und ihm zu danken.

Ich durfte aus den erstaunlich tief und breit angelegten Abhandlungen sehr viele Anregungen für meinen Beruf als Pädagogin empfangen. Sie haben dazu meinen eigenen Gesichtskreis in manchem erweitert.

Daher noch einmal: Dankeschön, auch für die sprachlich gefällige Einkleidung!
Kommentar: 
Thank you for these nice lines. However, it is also important to remember that those who are criticising the after-death lessons as well received suggestions. For otherwise they would not complain and protest. And perhaps the chronic complainers, therefore, ultimately receive not less benefit from the lessons than those who express their approval.

1234 » Niedersachse aus Lüneburger Heide

Bitte nicht böse sein!
Aber die Anmerkungen zu "Glück für alle" (ich habe mir das gestern kopiert) erfordern zumindest ein Bakkalaureat mit 180 ECTS-Credit Points in Philosophie!
Dazu muß man Latein können.
Ist das denn wirklich nötig?
Kommentar: 
Some of the after-death lessons are explicitly addressed to the intellectual top layer. Why should this be unseemly? --- And it should be strongly emphasised: to read and to understand the full text of the after-death instruction you need n o Latin knowlegde!

1233 » Auch ein Jung-Stilling-Leser aus Schwabenland

Zur Belehrung "Glück für alle" in Leipzig.
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Johann Heinrich Jung-Stilling tritt aber in seinem "Heimweh" für einen pedantisch-theokratischen Staat ein, wie er von Calvin in Genf oder Oekolampad in Basel institutionalisiert wurde, unter anderem mit obligatorischen Gottesdienstbesuch und Abendmahlszwang.

>> Das sollte doch auch gesagt werden!

Zusatz: was bei "Glück für alle" eingangs über die lateinische und deutsche Sprache gesagt wird, ist exzellent!

1232 » Martin Lohrer aus Deutschland

An Pfarrer Hoher Norden!
...........................................

Die "breite theologische Basis" heißt im Klartext: jede theologische Meinung ist evangelisch, solange die Existenz Gottes nicht angezweifelt wird.

"Gesunde praktische Seelsorge" meint offen gesprochen, daß selbst mehrfach Geschiedene, Lesben und Schwule in Pfarrämtern willkommen sind.
Kommentar: The purpose of this platform is a public debate on the after-death teachings of Jung-Stilling. Please understand that inner-Protestant discussions are at the wrong place here, and that entries of this kind will further not be activated.

1231 » Theologe aus Hoher Norden

Wieder nur ganz kurz zum letzten Eintrag:

Unsere evangelischen Landeskirchen stehen theologisch auf einer sehr breiten Basis und in der praktischen Seelsorge in einer gesunden Mitte -- anders als bei den Grafe-Leuten (FeGs), den Oncken-Gruppen (EfGs) und den Gemeinschaftskreisen.

Nicht zuletzt auch durch das entscheidungsmitbestimmende laikale Element in den Synoden wird dies garantiert.


1230 » Kenner von Jung-Stilling aus Deutschland

Danke, Herr Christoph, für die Richtigstellung zu dem Motto von Jung-Stilling: "In der Mitte gehst du am besten".

Gerade bei uns im protestantischen Lager häufen sich die mit diesem Motto gemeinten Extreme.

Da sind die einen, die unter Berufung auf die Reformatoren behaupten, man brauche sich um gar nichts zu kümmern. Gott habe durch Jesus Christus jedem seine Gnade geschenkt und habe jeden lieb, egal, wie jemand lebt. Hier wird SOLA GRATIA gründlich mißverstanden.

Andere wieder ergehen sich von morgens bis abends in irrsinnige Grübeleien über Gott, so wie dies Jung-Stilling in seinem Bericht "Theobald oder die Schwärmer" aus eigenem Erleben schildert.

Ich glaube, daß Jung-Stilling, der ja mitten im Leben stand und der in Familie und Beruf seinen Mann stand, uns in dieser recht verstandenen Mitte ein Vorbild sein kann.

Ich weiß nicht, ob ich das hier darf, oder ob das als unerwünschte Reklame angesehen wird. Aber jedem empfehle ich zur Lektüre die flüssig geschriebene Biographie von Jung-Stilling aus der Feder von Universitätsprofessor Gerhard Merk, Siegen. Auf jeder Seite fast leuchtet das auf, was mit "In der Mitte gehst du am besten" für einen Christen gemeint ist.
Kommentar: To provide attention and publicity for this unique biography is not forbidden on this platform!

1229 » Theologe aus Hoher Norden

Diesmal nur ganz kurz:
Danke, Herr Christoph, daß Sie der Stimme der Vernunft Gehör verschaffen!

1228 » Christoph
@ Gemeindeältester FcG aus Pfalz

Staatsschultheologische Absägerei und vernunftlos blinder Glaube (auch Bibelglaube) sind die zwei Seiten einer Medaille, die keine Erlösung aus dualen Vorstellungswelten gefunden hat. Angst um eigene Positionen in Projektionen, statt echter Tiefgläubigkeit die auch Kritik vertragen kann, nebst beharrlicher Rechthaberei sind die unschöne Folge davon.

Gottes Wort ist nicht von der Bibel abhängig, es wird durch die Schrift nur positiv bekräftigt, zumindest in jenen Individuen deren Glaube im eigenen Herzen verwurzelt ist und zur Gewissheit wurde.

Der Mittelweg zwischen den Extremen ermöglicht zur vorurteilsfreien Erkenntnis zu gelangen was hier leider oft von Buchstaben verbiegenden „Glaubensfegern“ mit „allein wahrem Glauben“ ständig kritisiert wird.

Wer in den "nachtodlichen Belehrungen" Teuflisches zu entdecken meint, der sollte mal ernsthaft in sich erforschen wo eigene teuflische Anteile eventuell unentdeckt tief in seiner Seele schlummern.

Der „Mittelweg“ hat übrigens nichts mit Lauheit zu tun, er schützt nur vor irrigem Fanatismus.

1227 » Theologe aus Niedersachsen

Auch zu "Kirche als Kontrast-Gesellschaft"
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Wenn ich als lutherischer Theologe das beiläufig äußern darf: mir hat die Anmerkung 27 besonders gut gefallen.

"Barth blieb der grundlegende Unterschied zwischen der Vernunft als Grundlage (FUNDAMENTUM) der Glaubens und als Werkzeug (INSTRUMENTUM) des Glaubens letztlich verborgen."

Das gehört den "Barthianern" und den "Post-Barthianern" ins Stammbuch geschrieben! Sie haben diesen Unterschied bis heute noch nicht begriffen.
Kommentar: I would agree you in general. But this accusation applies not to all Barthians. Some of them indeed well realised and corrected this logical error of the great master.

1226 » Gemeindeältester FcG aus Pfalz

 Am 14. Januar dieses Jahres hatte ich hier bereits meiner Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, daß die angeblichen "nachtodlichen Belehrungen" von Jung-Stilling so viel Anklang gerade in Kreisen der protestantischen Pfarrerschaft (und leider nicht nur dort) finden.

 Der hier zuletzt ausgedrückte Beifall für "Kirche als Kontrastgesellschaft" empfinde ich als völlig unangebracht. Und was in der erwähnten Fußnote zu Sinn und Bedeutung der Heiligen Schrift gesagt wird, bringt doch faustdick die staatsschultheologische Absägerei.

 Anstatt im Vorjahr des Reformations-Jubiläums die Autorität der Heiligen Schrift als Gottes Wort zu verteidigen, wird diese in den "nachtodlichen Belehrungen" offen eingeengt und eingeschränkt. Kernaussagen der Bibel finden unter den Vorbehalt der Anerkennung durch die menschlichen Vernunft gestellt.

 Daß hier ein Zuschreiber dieser Tage (am 16 Juni 2016) den Grundsatz "Der Mittelweg ist der beste Weg" rühmt, ist in Bezug auf das Evangelium leicht als eine Verkehrung ins Teuflische zu erkennen.

Ich wollte das hier doch einmal deutlich niederschreiben, auch wenn es nicht wahrscheinlich freigeschaltet werden sollte.
Kommentar: 
Of course your feed-back will be activated. There is here no suppression of opposing opinions as in some Christian circles.

1225 » Theologe aus Hoher Norden

Zu "Kirche als Kontrastgesellschaft"
...........................................................

Volle Zustimmung!
Anm. 16 hervorragend in ihren dichten, klaren Aussagen.
Hier ist alles gesagt.
Habe sehr viel aus dem Text dazugelernt.
Aber er ist ja auch "nachtodlich"!
Danke nach Siegen (Westfalen).

1224 » Pastor, ev.-luth. aus Niedersachsen

Guten Tag!

Heute stöberte ich in den "nachtodlichen Begegnungen" mit Jung-Stilling.
Dabei fiel mir bei "Persönlichkeiten" ein Treffen in Zürich mit Emanuel Swedenborg in die Augen, geschrieben von einem sprachgewandten Herrn "Frohbänich Dütschzesie" (!!!).

Ich wollte doch bemerken, daß es aberwitzig ist, Swedenborg als einen frommen Lutheraner herauszuputzen.

Tatsache vielmehr ist, daß Swedenborg ein Schwarmgeist war, der mit der Lehre der lutherischen (und ich darf wohl hinzufügen: der christlichen, einschließlich der römisch-katholischen) Kirche nichts zu tun hat.

Aber danke, Herr Dütschzesie für die scharfen Begriffsbestimmungen in den Noten. Ich habe mir erlaubt, einiges zu kopieren.
Kommentar: 
Up to his death in 1772 (in London) Swedenborg felt himself as a member of the Lutheran Church. A committee had been set up in 1771 to assess his writings. This board adjourned without passing a resolution. But of course you are absolutely right. The teachings of Swedenborg are incompatible -- even more: highly conflicting -- with common, traditional Christian church doctrine.

1223 » Im kirchlichen Verkündigungsdienst Stehende aus Deutschland
Ich erhielt per E-Mail einen Hinweis auf die "nachtodlichen Belehrungen zur Theologie" von Jung-Stilling und habe mir heute einige durchgesehen und zwei davon downgeloadet.
.
Wie ich aus einer der Belehrungen im Anmerkungsteil erfuhr, war der Grundsatz von Jung-Stilling "IN MEDIO TUTISSIMUS IBIS". Das kann man auch von den Texten aus dem Jenseits (?? ??) sagen. Mir gefallen diese (soweit ich sie durchgeschaut habe), weil sie -- just dieser Regel folgend -- Glauben und Wissen, Bibel und Vernunft, und zwar über-konfessionell, in klugem Gleichgewicht halten.
.
Sprachlich übrigens Kunstwerke!
Danke für diesen Genuss. Das ist heute selten geworden.

1222 » Fachlehrerin Religion aus Brandenburg

Wohl noch mehr als bei seinem Studienfreund Goethe zeigen sich bei Jung-Stilling vielerlei Facetten. Das spiegelt sich ja sehr deutlich schon in seinen Berufsstationen und auch nach meiner Einschätzung in den "nachtodlichen Belehrungen" wieder. Per saldo spricht aus ihnen Lebenserfahrung und eine Haltung, die Toleranz, ein Sowohl-als-Auch erkennen läßt und sämtlichem "allein" gegenüber (SOLA FIDE, SOLA SCRIPTURA, SOLA GRATIA) abhold ist. Danke, auch für die peniblen Anmerkungen. Es kam bei mir gut an!

1221 » Pastor aus dem Harz aus Niedersachsen

.
Wichtige Anregungen, gefällig formuliert: vielen Dank!
Die Aussprache hier hat ein erstaunliches Niveau!
.
Kommentar: 
Thank you for the compliment. There come in -- as everywhere in the world -- also very unfriendly and even grossly insulting entries, but they will not be activated.

1220 » Norddeutsche aus Niedersachsen

Belehrung in Hamburg über das Abendmahl.
_____________________________________

Die Niederschrift der Belehrung über das Abendmahl geschah übrigens durch den Geist Guël.

Dieser hat die Aufgabe, verkehrtes Denken in die rechte Bahn zurückzubringen; siehe Anm. 25 dort.

///////

>"Ich soll euch hier zur Seite stehen,
Was ihr geschrieben, übersehen
Sowie auch bringen insgeheim
Jung-Stillings Rede schön in Reim.
Doch trägt sich zu das alles nicht,
Falls eurem Wunsch es nicht entspricht."

Erleichtert, frohgemut im Sinn,
Gab Guël nun mein Blatt ich hin.
Mit Windeseile schrieb er nieder,
Was hier der Leser findet wieder. <

///////

Johann Heinrich Jung-Stilling selbst diktiere ja auch sein Engel Siona einige "Szenen aus dem Geisterreich" in die Feder.

Ich lernte diese Sammlung von Blicken in das Jenseitige vor Jahren durch unseren Schulpastor kennen. Leider ist der Text schwer zu lesen. Fast jede Zeile gilt es genau zu bedenken. Aber viele neue Einsichten entschädigen für diese Mühe.

Kommentar: 
There is an early English edition ["Scenes in the world of spirits"] from 1815, translated by Gottlieb Shober and printed by Ambrose Henkel and Co, New-Market, Virginia. This book is available as a digital reproduction. --- The same applies to the Dutch translation ["Tooneelen uit het rijk der geesten"] from 1822, made by Christiaan Sepp Janszoon (1773–1835).


1219 » Schulmann aus Niedersachsen


Wir hatten rückblickend auf das katholischen Fronleichnam-Fest über die Fragen des Abendmahls im lutherischen Verständnis anhand der "nachtodlichen" Belehrung von Jung-Stilling hierzu in der Klasse 11 gesprochen.

In nuce fand die Aussage Zustimmung:

"Mein Stillings-Freund: es steht wohl fest,
Der HErr sagt: 'Nehmet hin und esst!'
Man hieraus kaum begründen kann:
'Tragt es herum und betet an!'

Doch Katholiken stehe frei,
Das Abendmahl auch solcherlei
Zu ehren, feiern öffentlich,
Wo sie sind völlig unter sich."

Auch scheint wohl die Erklärung glaubhaft und einsichtig, warum es in der römischen Kirche zu den Fronleichnams-Prozessionen kam.

"Bedenkt, dass ihre Liturgie
Ja vieles von den Römern lieh;
Und dort war Festzug mit Symbolen,
Mit Fahnen, Zeichen und Idolen
Gebräuchlich: dieses sog dann auf
Die alte Kirche ja zuhauf."

Dazu sind ja in den Anmerkungen nützliche Literaturhinweise.

Aber das Wichtigste:
Danke, Herr Stetsmehr Diesseitsfremd für die Niederschrift dieser Lektion von Johann Heinrich Jung-Stilling aus dem Jenseits!
Eine Kritik aller Schüler: die Einleitung ist zuuu lang!

1218 » Niedersachse aus Lüneburger Heide


Die freundlich winkende Frau Josefine

ist zwar nicht gerade mein Typ.
Aber sie bringt doch Leben in diese teilweise verkrampfte Aussprache.
Kommentar: Whether Josefine is enriching the ongoing discussion here?

1217 » Josefine aus Fezheim

Hallo Ihr Lieben alle!
Schon so oft habe ich hier wieder und wieder meine Grüße an Euch eingegeben.
Aber ich werde ja nicht mehr freigeschaltet.
Seid Ihr alle so verbissen und grämlich?
Eure Josefine.
Kommentar: 
Dear Josefine, because of complaints regarding you we stopped to activate your greetings. Please understand this decision. May I point to the entry of Sept. 30th, 2014:

"Kann man denn solche Unfug-Einträge wie die wiederholten Zuschriften jener übergewichtigen, plumpen und offenbar dazu auch noch betrunkenen Frau Josefine nicht löschen? Diese doch vielbesuchte und niveauvolle Aussprachetribüne wird durch solche Zuschriften verhohnepipelt."
-- Verbally similar appeals were put forward.


1216 » Elvira Schreiber aus NRW

Hay

Ich find es unhöflich mir sone Antwort zu geben!
Kommentar: 
I am sorry: you are right. --- It can be expected that everyone who activates a file of the after-death-lessons is able to understand English. And the fact is that English has become the global language in our days. --- Besides I am sure that you, dear Elvira, will comprehend all comments written in English.

1215 » Religionslehrerin aus Niedersachsen
Ein freundlicher Kommentar zum "Nutzen des Zölibats"
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Ich habe mich über diesen Text höchst amüsiert.

~~~"Da -- höchstens noch dreihundert Meter --
~~~Ragt auf der Kirchturm von Sankt Peter!2"


und ich unterließ es, gleich in die angegebene Anmerkung 2 zu scrollen.

So kam in mir Widerspruch hoch, als ich die Feststellung las:

~~~ In den Bezirk, der heilig ist:
~~~Sich als das Herz der Welt bemißt:


Als evangelische Religionslehrerin sträubte sich da natürlich Einiges in mir.

Aber ein großes Kompliment: da werden die Vorstellungen und Empfindungen durch die Sprache geschickt zunächst in eine Richtung gelenkt, um dann aber unerwartet an einen anderen Ort geleitet zu werden.

Ich bin lutherischer Konfession, und von daher kann ich der Feststellung nicht folgen, daß sich dieser Ort als "Herz der Welt" zeigt --- auch wenn in der Fußnote sogar mit einer himmlischen Offenbarung dies weitläufig in französischer Sprache untermauert wird.

Indes: der Herr "Glaubrecht Andersieg in Salen, Grafschaft Leisenburg" (daran hege ich keine Zweifel) dürfte das selbst nicht glauben.

Zustimmen kann ich dem Urteil der letzten Beiträge in diesem Gästebuch: das ist schon außergewöhnlich, auf jeden Fall lehrreich (allein in den Anmerkungen steckt ja eine kleine wissenschaftliche Abhandlung) und für mich auch beruflich verwertbar. Daher auch meinerseits vielen Dank!

1214 » Elvira Schreiber aus NRW
Hay

ich bins nochmal.
Warum wird hier alles in Englisch kommentiert?

Kommentar: 
Tel est notre plaisir.

1213 » Lehrer Gymn. (D, Rev) aus Rheinland

Einen herzlichen Gruß, Herr Professor Merk!

Zwar bin ich kein Freund (freilich auch kein Gegner) der "nachtodlichen Belehrungen".

Aber ich wollte hier doch einmal ein *großes Lob* ob Ihrer Jung-Stilling-Biographie aussprechen.

Sie haben nicht nur den Lebensweg von Jung-Stilling nachempfindend, verstehend aber doch nicht lobhudelnd dargestellt.

Nein: Sie stellen ganz nebenbei auch noch viele Dinge der Zeit vor 200 Jahren -- oft nur in einem Satz -- vor Augen. So wußte ich beispielsweise nicht um die Bedeutung des Wortes "physikalisch" zur Goethezeit, oder daß die Naturwissenschaften an den Universitäten der Medizin zugeordnet waren, oder daß die Freimaurer von damals kaum mit den Logenbrüdern heute vergleichbar sind. Noch vieles Andere habe ich mir angestrichen.

Und das alles tragen Sie sprachlich in einer Weise vor, die leicht, flüssig ist und dabei immer klar, deutlich die Dinge benennt sowie gefällig sich in kurze Satzgebilde und Abschnitte gepackt findet.

Das alles steht in auffallendem Kontrast zu dem heute vorherrschenden phrasenhaften und mit reichlich Fremdwörtern gespickten Sprachschwulst.

Ich kann wohl ermessen, daß dahinter viel Arbeit und mühsames Ausfeilen steckt.

Ich hoffe und wünsche, daß diese Ihre Leistung anerkannt wird und daß diese in 4. Auflage erschienene Biografie viele dankbare Leser wie mich findet!
Kommentar: 
Dear teacher at a gymnasium: I became red with shame when I read your compliments, for I received nine times out of ten disapprovals. But you are right: it took up an enormous amount of my time to bring all in an easily comprehensible language without foreign words. For such words nowadays are misunderstood to a large extend, since Greek and Latin are considered as a torture of pupils ["Schülerfolter"].

1212 » Kennner von Jung-Stilling aus Deutschland

Geehrte Frau Schreiber!

Ich möchte darauf hinweisen, daß Jung-Stilling selbst Kontakte mit dem Jenseits hatte.

In zwei Büchern, "Scenen aus dem Geisterreiche", schildert er diese eingehend.

Unter anderem begegnete er auch Maria, der Mutter Jesu.
Sein Begleitengel Siona diktierte ihm nach eigenem Bekunden einige der gehabten Begegnungen in die Feder.

In seinem Spätwerk "Chrysäon" trifft Jung-Stilling auf Persönlichkeiten wie Milton, Klopstock, Gellert, aber auch auf seine zweite Frau Selma.

Warum sollte sich Jung-Stilling selbst nicht heute auch aus dem Jenseits -- auf welche Art auch immer -- mitteilen?

1211 » Elvira Schreiber aus NRW

Hay Leute!
Ist eigentlich der Jung-Stilling da überall erschienen oder ist das nur so gedacht?
.
Kommentar: 
This is a question often asked. To answer it you had to ask the intermediaries of the dialogues. Anyway: keep in mind *the content* of the single after-death messages.
It alone is of importance, and not who has mediated it.

1210 » Pastoralreferentin aus Niederrhein

Zu "Vom Priestertum"

Richtig ist, daß es *geweihte* Seelsorgerinnen
in unserer katholischen Kirche (noch) nicht gibt.
Bei den Alt-Katholischen ist man schon weiter.

Aber zu beachten ist, daß *faktisch* ein Gutteil
der Seelsorge heute schon in den Händen von
Frauen (Pastoralreferentinnen, Pastoralassistentinnen)
liegt.

Das sollte in der "nachtodlichen" (!!) Belehrung doch
zum Ausdruck kommen.

1209 » Gemeindepfarrer aus Hessenland

Auch von mir eine herzliches "Dankeschön"!
Wie schon Vorschreiber feststellten, fallen die "nachtodlichen Belehrungen" inhaltlich und sprachlich aus dem üblichen Rahmen, und die Anmerkungen verraten den peniblen Wissenschaftler.

1208 » Religionslehrer aus Gymnasium Rheinland

Zwar nicht in allem nach meinem Gout.
Aber keineswegs zuviel versprochen: in allem anregend!
Deshalb auch von mir vielen Dank.
Ich werde eine Jung-Stilling-Unterrichtseinheit planen.

1207 » E. Ries aus Nordrhein-Westfalen

Es wird ja viel Reklame für die "nachtodlichen Belehrungen" gemacht.
Aber sicher sind diese es wert.
Ich konnte für den Unterricht an der Schule daraus einiges Neuartige herausnehmen.
Daher auch meinerseits vielen Dank!
````````````````````````````````````````````````````
Nebenbei: die Titelblätter der einzelnen Erscheinungsberichte sind jeweils ein Kunstwerk eigener Art.

1206 » Jörg Zimmer aus Hessen


Sehr geehrter Herr Professor Merk!

Ich bekam einen Hinweis auf die mir bisher noch nicht bekannten "nachtodlichen Belehrungen" von Jung-Stilling, als deren Verfasser Sie lt. Google gelten.

Als ich die Liste bei "Theologie" gestern durchschaute, blieb ich bei "Dienende Geistwesen" hängen.
.
Hier wieder beschäftigte mich den ganzen Tag Ihre Erläuterungen zur "Gemeinschaft der Heiligen" in der Anmerkung 16.
.
Mir wurde auf einmal bewußt, daß ich als Protestant zwar im Glaubensbekenntnis mich zur Gemeinschaft der Heiligen bekenne, dabei aber immer nur die jetzt lebenden Christen in aller Welt vor Augen hatte.

Danke für diese Horizonterweiterung!

1205 » Schupfarrer aus Hessen

Nur ein kurzes "Dankeschön"!
Die Poeme enthalten tiefsinniges und unterrichtlich brauchbares Theologische.

1204 » Armin Jäger aus Mecklenburg-Vorpommern

@jungstilling-leser
Zuschrift vom 30. 04 2016

Ich dachte zunächst, die HP, die Sie angeben, sei eine Veräppelung.
Aber leider fand ich heraus, daß es sowas tatsächlich gibt.
Das ist ja beschämend!
Kommentar: After all, Marie-seer Sergeant Caputa healed a lot of sick people who gathered themselves from near and far to this event.

1203 » J. Bager aus Flensburg

Nur ein kurzes "Dankeschön" für diese voll Esprit sich zeigenden "nachtodliche Belehrungen".

1202 » katholischer Priester aus Diözese Hildesheim

Montags ist mein freier Tag.
Das verschafft mir auch Zeit, in diese hoch interessante Aussprache zu sehen, in der ich mich ja häufig selbst schon eingeschaltet habe.

Heute möchte ich nur noch einmal auf meine Zuschrift vom 23. Februar dieses Jahres verweisen.
Im Kern: auch in der Katholischen Kirche steht allein der Herr Jesus Christus im Zentrum des Glaubens und der Verehrung.
Alles andere sind Nebensächlichkeiten.

1201 » Jürgen Rolnik aus Hessen
Hallo!

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann tritt Jung-Stilling bzw. sein Sprachrohr im Diesseits bei "Reiner Glaube" für Toleranz in der Form der Gottesverehrung ein.

Ausdrücklich wird doch gesagt, daß es an Vermessenheit grenzt, anderen den "rechten (reinen) Glauben" abzusprechen.

Wenn also Katholische über Maria Gott sich nähern zu gedenken, dann sollte man sie doch lassen und ihnen nicht überheblich "Götzendienst" und ich weiß nicht was noch alles vorwerfen.

Sicher gibt es Übertreibungen und Grenzen. Das wird ja auch in den Anmerkungen deutlich genug hervorgehoben. Man sollte aber jederlei Angelegenheit nicht immer vom Mißbrauch her beurteilen.

Matthaeus 7:1!


1200 » jungstilling-leser aus deutschland

ich meine man muß unterscheiden zwischen achtungsvoller verehrung der maria und schwindelhaften erscheinungen.
jungstilling selber begegnete der maria ja auch.
in den *szenen aus dem geisterreich* berichtet er in buch 2 szene 4, dass maria die aufsicht über das ganze erziehungswesen hat und maria berichtet dort viel über die kíndheit jesu.
also verehrung sollte geduldet werden.
aber die lauferei zu schwindelgrotten sollte verboten werden.

1199 » Christoph


@Familienmutter

Der christliche Glaube insgesamt (alle Konfessionen eingeschlossen) basiert auf der individuell persönlichen Herzensbeziehung zum Erlöser Jesus Christus. DER ist die Brücke zum Vater. Entsprechend dem ersten Gebot.

Das ist der einzig wahre Glaube welcher tragfähig durch weltliches Handeln im Sinne der Bergpredigt zur inneren Gewissheit wird.
Der Geist einer Maria oder der von Engeln und Heiligen ist dazu ungeeignet. Das führt schnurstracks vom geraden Wege ab. Es ist dann so, als wollte man zwei Herren dienen.

1198 » Familienmutter aus Rheinland-Pfalz

Zu dem Eintrag des Herrn Studienrats von heute
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Nur ganz kurz eine Bemerkung.
In vielen weiterführenden Schulen ist der Religionsunterricht zunächst "integrativ".
Evangelische und katholische Schüler werden nicht nach Konfession getrennt unterrichtet.
Unser 11jähriger Sohn "geniest" diese Form des Unterrichts.
Prompt kam er nach Hause und belehrte uns, daß die ganze katholische Marienverehrung Aberglauben sei.
Wenn dann auch noch angebliche "Himmelsbotschaften" wie diese des Herrn Jung-Stilling auszugsweise verlesen werden, dann ist ja die Beziehung zu Maria für dauernd verschüttet.
Diese gehört aber zum katholischen Glauben einfach dazu.

1197 » Religionslehrer aus Rheinland-Pflaz


Auch wir haben die fiktiven Jung-Stilling Botschaften diskutiert.

Sicher sind diese schwerlich auf eine theologische und auch wohl kaum auf eine bestimmte konfessionelle Linie zu bringen.
Aber sie erweisen sich in allem als christozentrisch.

Keineswegs wird die Bibel hintangesetzt oder ihre Botschaft angezweifelt, wie die Kollegin indirekt unterstellt. Vielmehr wird doch der jeweilige Sinngehalt der Aussagen herausgearbeitet. Und das tun wird doch im Unterricht jeden Tag, und es ist ja auch (wie bei jederlei Text) geboten, ja sogar unerläßlich.
Alles andere führt zu einer absurden "Bibeltreue".

Da ich evangelische Religionslehre unterrichte, will möchte ich zu dem Vorwurf in Bezug auf die Maria-Erscheinungen [Belehrung "Reiner Glaube"] nicht persönlich Stellung beziehen.
Aber nur so viel: auch meine katholischen Kollegen und Kolleginnen haben hier Zweifel!

1196 » Religionslehrerin aus Saarland

Ergänzung zu meinem Eintrag vom 26. April und Antwort auf den Kommentar des Administrators.
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Vom evangelischen Standpunkt:
die Belehrung "Bibelchristen" hält das reformatorische Prinzip "sola scriptura" nicht nur für inadäquat und antiquiert, sondern relativiert auch Aussagen und Skopoi der Bibel.

Aus katholischer Sicht:
die Belehrung "Reiner Glaube" stipuliert letztlich rigoros jede Marienerscheinung als fraudulös (sinnigerweise aber fundiert auf eben eine solche Erscheinung ["Monita Salutaria B.V. Mariae ad cultores suos indiscretos" aus dem Jahr 1673]!) und statuiert Bittgebete zu Heiligen als inan, wenn nicht gar als blasphemisch.

In beiden Fällen ist die Literaturauswahl im Anmerkungsteil einseitig.

Es werden nur (formal seriöse) Quellen genannt, die auf der Linie der Aussagen in der jeweiligen Belehrung liegen.

Aber vielleicht gerade deswegen sind diese Belehrungen aus dem Jenseits von Interesse --- und zweifellos (das habe ich bereits vorgestern zum Ausdruck gebracht) formal spitzenmäßig. Sie locken zum Lesen.

1195 » Religionslehrerin aus Saarland

Wir sprachen gestern in der Fachschaft unseres Kollegiums über diese (angeblichen) Himmelbotschaften, für die überall Reklame gemacht wird.

Einhellige Meinung: formal gut gemacht, aber theologisch einseitig.
Immerhin jedoch breit durchdacht.
Kommentar: 
What means "one-sided from the theological point of view"? This seems to call for an explanation. -- And what does this portend: "broadly thought out"? Is there not a contradiction to the first statement?

1194 » Blogger aus Deutschland

Bisher hatte ich noch nichts von Johann Heinrich Jung-Stilling gewußt.
Nun erhielt ich einen Tip auf dessen Mitteilungen aus dem Jenseits.
Ich bin "stockkatholisch" und dachte immer, dergleichen Privatoffenbarungen gäbe es nur bei uns im katholischen Milieu.
Mit um so größerem Interesse las ich einige der mich von der Überschrift her ansprechenden Texte durch.
Was vom "Reinen Glauben", zum "Priestertum" und zum "Zölibat" (die Einleitung hier machte mich sogleich stutzig!) gesagt wird, gefällt mir weniger.
Zwar findet sich nichts vorgebracht, was auch von linkskatholischer Seite vertreten wird.
Aber viele Aspekte werden ausgeblendet oder allenfalls nur als Randerscheinungen gewahrt.
Aber immerhin: in vielfacher Hinsicht originell.
Und trotz meiner Beanstandungen daher auch von mir ein Dankeschön.

1193 » Deutschlehrer aus Baden-Württemberg


Ach du liebe Güte!
Das ist aber dicht.
Fast jeder Vers ist ja ein Paket an Gedanken.
Na, ob das für Schnellleser unserer Tage taugt?
Kommentar: 
The after-death teachings surely are not addressed to every Tom, Dick and Harry. They are spoken to an elite: individuals being superior to others because of their intelligence and their insights in the world and in the hereafter.

1192 » Lehrerin KR Gymnasium aus Ba-Wü

Zwar in vielem nicht konform mit dem Katechismus.
Aber per saldo argumentativ wohltuend vernünftig.
Und gerade dies fehlt bei uns oft genug!
Die Jugendlichen erkennen das.
Die Fachtheologen sind weitgehend betriebsblind.
Daher auch von mir: "danke"!

1191 » S. Maurer aus Stuttgart
Auch ich möchte zustimmen: vielfach anregend.
So mannigfaltig wie Jung-Stilling eben war.
Danke nach Siegen.

1190 » Gemeindepfarrer aus HH

Guten Tag allerseits!

Zwar gehe ich sparsam um mit Einträgen in Gästebüchern.
Aber hier fühle ich mich zu einer Stellungnahme direkt verpflichtet.
.
Es wurde gesagt, die Jung-Stilling-Himmelsberichte brächten nichts Neues.
Für mich als studiertem Theologen haben sie durchaus Neues gebracht!
.
Zufällig blieb ich gleich bei "Abendmahl" hängen.
Als Hamburger hat mir das (neben Spaß an dem virtuellen Rundgang im Kaufhaus in der Mönckebergstraße) mehrere neue, also nicht nur neuartige Einsichten verschafft.
Bei "Reiner Glaube" lernte ich einige Vorurteile gegen die Marienverehrung abzubauen.
.
Wie gesagt: vielleicht ja objektiv nichts Neues.
Aber für mich, subjektiv durchaus Neues.
.
Und daher auch von mir: danke von der flachen Hansestadt Hamburg in das gebirgige ferne gewesene Fürstentum Nassau-Oranien!

1189 » Schultheologe aus Württemberg

Das Echo (auch im Kollegenkreis) auf diese fiktiven "nachtodlichen Unterweisungen" von Jung-Stilling ist ja erstaunlich.

Linguistisch gewiß jede für sich ein Glanzstück und das alles zusammen ein genußverschaffendes sprachliches Meisterwerk.

Aber (was ich mir zu beurteilen wohl erlauben darf) theologisch nichts Neues.

Gleichwohl auch von mir ein Dank an den Verfasser (es ist doch ein Einziger, oder nicht?).

1188 » Martin Lohrer aus Deutschland


Der Pferdefuß des Diavolo ist erkennbar!

Bei der "nachtodlichen" Belehrung in Wien über die "Bibelchristen" lese ich:

~~~~~~~~~"Nicht bloss des 'reinen Glaubens' Hüter,
~~~~~~~~~Nein: auch die lieben Maurer-Brüder
~~~~~~~~~In GOttes Herz sind SEine Kinder
~~~~~~~~~Die mag und liebhat ER nicht minder."


Ich glaube, das sagt alles über die Tendenz dieser Dichtung.
Kommentar: 
Dear Mr. Lohrer: exactly this criticism -- almost literally -- has already been expressed and commented here on Oct. 10th, 2015. And by the way: Jung-Stilling was a fellow mason of the Masonic lodge "Charles August to the three flaming hearts", Kaiserslautern.

1187 » Peter aus Westfalen aus Ahaus

Was wäre das Leben ohne Pro und Kontra.
Ohne Jesus, ohne Satan.
Jung-Stilling hat in so vielem Recht.

mfg

Dr. P Wollas

1186 » Schulpfarrer aus Schwarzwald

Manche gute Anregung.
Danke!

1185 » Johanna aus Heidelberg

Auch ich erhielt den Tip auf die "nachtodlichen Belehrungen" und blieb bei den Ausführungen zum "Teuflischen Wirken heute" hängen.

Ob tatsächlich der Satan die Medien regiert?

Die Aufzählung ist zwar bestechend.
Also da habe ich doch meine Zweifel!

1184 » Alumna Raphaela aus Deutschland


Ich bekam den Hinweis auf die "nachtodlichen Belehrungen" von Jung-Stilling als Blindkopie in einer E-Mail zugeschickt.
.
Mein Urteil:
.
sprachlich durchaus Spitzenklasse;
.
theologisch allerdings kraus: es fehlt eine klare, durchgängige Linie.
Im Tenor reformiert, in der ersten Singstimme lutherisch, in der Zweitstimme katholisch, im Beiklang wesleyanisch und in der Resonanz maurerisch.
.
Aber vielleicht macht ja diese außergewöhnliche Mischung den besonderen Reiz aus?
Kommentar: 
Your assessment relating the theological content of the after-death teachings is most likely correct.
It is not possible to bring together the teachings of Jung-Stilling on one line. Indeed Jung-Stilling took up ideas from the sources you mentioned.

1183 » Schulmann D/G/kR aus NRW

Guten Abend nach Siegen!
Jung-Stilling erscheint ja fleißiger als die Gottesmutter von Bad St. Leonhard!
Aber auch von mir ein Lob.
Denn das ist jeweils pfiffig eingeleitet, sprachlich anziehend formuliert und inhaltlich mit Köpfchen thematisiert.
Anders eben wie üblich.
Daher auch meinerseits: Danke!

1182 » Methodist aus Württemberg


Zum Eintrag von Pastor EmK-CH vom 20. Februar
....................................................................

Vielen Dank für diese Klarstellung!
Es tut Not, immer wieder darauf hinzuweisen.
.

1181 » Katholikin aus NRW


@Seelsorger aus Bistum Eichstätt
___________________________

Daß Sie die gewollt in die Irre leitende Einleitung bei "Vom Nutzen des Zölibats" so gelassen hinnehmen, beschämt mich ein wenig.
Mich regte das nämlich ziemlich auf!
Aber es ist sicher angebracht, den starren Blick auf Rom ab und zu auch einmal umzuleiten.
Umso lieber heftet man den Blick dann wieder zurück auf die wahre "Heilige Stadt".

1180 » Seelsorger aus Bistum Eichstätt


K o m p l i m e n t !
.
Weil persönlich davon betroffen, öffnete ich spontan die Datei "zoelibat_nutzen".
.
Die schwärmerisch geschilderte Ankunft des sprachgewandten Herrn Glaubrecht Andersieg (!!!) in der Heiligen Stadt empfand ich tiefsten Herzens mit, zumal ich schon zweimal denselben Weg gegangen bin.
.
Bis ich dann auf der zweiten Seite begriff, daß mich Herr Andersieg gründlich gefoppt hatte.
.
Aber alle Hochachtung! Besser läßt sich das wohl nicht bekunden.
Und ich wurde so auch gezwungen, die Sichtweise anderer Christen zu begreifen.
.
Es gibt eben nicht nur eine einzige Begeisterung für die Heilige Stadt.
Daher auch von mir ein Dankeschön!

1179 » Elias Cobbler aus Manchester, Missouri

Dear friends of Jung-Stilling:
after a long time my warm greetings to you.
Today I present you another of the wonderful hymns of Charles Wesley to bring joy to all of you.

http://www.youtube.com/watch?v=sQeIGbKqiw8

Faithfully in Christ,
Elias Cobler.
Kommentar: 
Dear Mr. Cobbler: it is indeed a long time since you offered us one of the unforgettable hymns of Charles Wesley. Without doubt he and Jung-Stilling are kindred spirits, and surely Methodism -- at least in Southern Germany in its early stage -- suck up a lot of the ideas disseminated by Jung-Stilling. This connecting rail would be worth a separate investigation.

1178 » Religionslehrerin aus Mecklenburg-Vorpommern

Ob Jung-Stilling tatsächlich in allem so denken würde, wenn er noch lebte, wie ihm sein ALTER EGO in den Mund legt?
Ich bin keine Expertin darin, habe aber dennoch meine Zweifel.
Aber Aufmerksamkeit verdient das allemal.
Auch von mir eine "Dankeschön" nach Siegen.

1177 » Studienrätin aus Brandenburg


Guten Tag!

Auch ich bekam einen Hinweis auf die mir bis dahin unbekannten Nachtod-Berichte des Badischen Hofrats Johann Heinrich Jung-Stilling.

Ich halte es für eine Gewissenssache, dem Verfasser (denn offenbar steht hinter den vielen Decknamen nur ein einziger Autor) für die unzähligen Anregungen öffentlich zu danken.

Das ist nicht das übliche fromme Geschwurbel, sondern in allem realitätsnah.

"Vom folgescheren Autowahn" beschreibt den Ersatzgott "Auto" in allen Dimensionen treffend. Das sollte zur Pflichtlektüre auch für Kollegen und Kolleginnen werden!

Nochmals: Danke!


1176 » Pfarrer X aus Nordrhein-Westfalen

Ja, da stimme ich Ihnen voll zu!
Vor allem müsste auch der Religionsunterricht besser auf die naturwissenschaftlichen Lehrfächer abgestimmt werden.
Aus einer "nachtodlichen Belehrung" (welche das war, weiß ich leider nicht mehr) habe ich mir herausgeschrieben:

>>"Auch merkt euch wohl: nicht Schrift allein
>>Darf Richtschnur unsres Glaubens sein!
>>Erkenntnis über GOtt kann schenken
>>Daneben folgerechtes Denken.

>>Dass Ordnung, Gleichmass, Eigenschaften,
>>Die tief in GOttes Wesen haften,
>>Erhellt sehr klar Gas-Theorie,
>>Atomphysik, Biochemie:
>>Woraus man folgernd kann erklären,
>>Wie Kirche, Staat zu gliedern wären:
>>Gesellschafts-Ordnung hier auf Erden
>>Muss daran ausgerichtet werden."

Auch das Fach Sozialkunde hat einen theologischen Bezug: das wird hier sehr richtig ausgedrückt.
Kommentar: 
The quote is directly from "Vom teuflischen Wirken heute".

1175 » Schulpfarrer aus Niedersachsen

Zum Eintrag von Pfarrer X vom 3. März
____________________________

Meinerseits ein vielfaches Dankeschön!
Kämen doch diese drei Wege klarer in unseren Curricula heraus.


1174 » Schulmann D/eR aus Deutschland


Naja: das gehört schon zur Spitzenklasse.
Kein Wunder: denn es kommt ja vom Jenseits.
Aber man muß schon eine Antenne dafür haben.
Jedenfalls auch meinerseits ein Dankeschön nach Siegen!

1173 » Lehrerin aus Österreich


Genau so beachtenswert und lehrreich wie die Jung-Stilling-Texte schätze ich die Aussprache hier ein. Danke! Ich konnte einiges Neue aufnehmen.
Schade, daß dies nicht mehr bekannt ist.
Kommentar: 
Taking into account that the texts presented here contain issues which are not in the centre of to-days social communication, the attention (on average about ten accesses every day to the url) seems noteworthy.

1172 » Pfarrer X aus Nordrhein-Westfalen

Zu der Aussprache bezüglich der verschiedenen Wege zu Gott möchte ich mich nochmals hier äußern.

(1) In der evangelischen Theologie war der Weg über die Philosophie nie versperrt worden! Im Gegenteil: es gab Zeiten, zu denen die Vernunfttheologie fast schon alles überwucherte. Jung-Stilling geht ja in seinen "Blicken in die Geheimnisse der Naturweisheit" ebenfalls diesen Weg -- unbeschadet anderer Wege.
.
(2) Auch der Weg zu Gott über das Sichversenken in seine Weisheit und Güte blieb in der evangelischen Kirche nie verbannt, wenn auch im großen und ganzen mit Argwohn seitens der Kirchenbehörden betrachtet. Denn grob gesprochen: wo der einzelne Christ durch Betrachtung und Gebet Gott nahe kommt, da bedarf er keiner Amtskirche -- und damit wird der theologisch ausgebildete Pfarrer entbehrlich. Wir haben aber in allen Landeskirchen bis heute lebendige pietistische Strömungen; vielleicht im Süden mehr als im Norden.
.
(3) Der Weg über die Heilige Schriften wird als das typische Protestantische ["SOLA SCRIPTURA"] angesehen. Wer die evangelische Dogmengeschichte von der Augsburger Konfession bis heute kennt, der weiß, daß dies nur bedingt richtig ist. Dazu hat sich das Verständnis über das, was uns die Bibel sagen will, seit den Tagen der Reformation doch stark gewandelt. In der Jung-Stilling in den Mund gelegten "nachtodlichen Belehrung" über "Bibelchristen" kommt das ja sehr deutlich zum Ausdruck.

.
(4) Der Weg zu Gott über die Verehrung der Heiligen oder der Mutter Jesu ["PER MARIAM AD CHRISTUM"] ist der evangelischen Kirche weltweit fremd und ein Kennzeichen der katholischen Kirche geblieben. Der Grund liegt darin, daß dies als gefährlicher Umweg angesehen wird. Auch hierzu wird ja in der "nachtodlichen Belehrung" zum Thema "Reiner Glaube" das Wichtigste gesagt.
.
Ich möchte mit diesen Bemerkungen keineswegs Vorschreiber in dieses Gästebuch rüffeln. Vielmehr scheint es mir sinnvoll, in diesen Themenstrang eine Übersicht einzubringen. Ich hoffe, daß mir das in der gebotenen Kürze gelang.

1171 » Historiker aus Burgdorf BE

Zu: "Was heisst Erbsünde"
Aus Burgdorf (Schweiz) merci vielmals für die lebendige Schilderung Begegnung von Jung-Stilling mit unserem damaligen Pfarrer König.
Die Angaben in den Anmerkungen entsprechen in allem den Fakten.
Ob das engere Thema, nämlich die Erbschuldlehre, theologisch richtig dargelegt ist, vermag ich freilich nicht zu beurteilen.
Es wird aber schon so sein!
Kommentar: 
Even celebrated theologians faced enormous difficulties and, therefore, had a problem with the doctrine of original sin. This dogma could absolutely not be explained rationally and almost not biblically.

1170 » H. Gatzmann aus Schweiz


Einen Gruss an alle hier!

Auch ich schaue ab und zu in dieses Gästebuch und habe mich zuletzt auch im August 2013 zu Wort gemeldet.

Heute tue ich es, um den letzten Beiträgern beizustimmen: es soll und muss verschiedene Wege zu Gott geben.

Wo immer das nicht beachtet wird, entstehen religiöse Gemeinschaften, Gruppen und Grüppchen, in denen Besserwisserei, Rechthaberei und geistige Unterdrückung vorherrschen.
Kommentar: 
I hope that you do not focus the lots of overweening "free" Christian communities.
Those are (enigmatic articulated) many-voiced in their monotony.

1169 » Lara aus Deutschland

Ich wollte heute nur kurz noch einmal meinen Eintrag vom 6. Juni 2016 einstellen (darf man das?):


"Das ist mit Abstand das interessanteste Gästebuch, dass ich je gelesen habe. Fast wie eine richtige Diskussionsrunde. Jeder sollte das glauben dürfen was er möchte."
Kommentar: 
The compliments are due to the many intelligent supporters of this platform.

1168 » Anneliese Costa aus Schweiz

Halä! Ich will mich nicht in die tiefgründige Diskussion einschalten (dazu fehlen mir die Kenntnisse), sondern nur danksagen für die wirklich aparten "nachtodlichen Belehrungen". Viele Begegnungen mit Jung-Stilling fainden ja auch hier bei uns statt!
Kommentar: 
Jung-Stilling felt -- at least in his last phase of life -- a strong inclination towards Switzerland.
He carried out three voyages thither, during which he operated about 250 blind persons.

1167 » Herbert W. aus Niedersachsen

Sehr geehrter Herr Professor Merk!
Liebe Besucher dieses Forums!

Schon mehrmals habe ich aus unserem landeskirchlichen Hauskreis berichtet, in dem wir unter anderem auch die "nachtodlichen Belehrungen" sowie die Reaktionen darauf besprachen.

Gestern Abend nun erörterten wir die letzten Einträge und in Zusammenhang damit den Begriff "Katholizität".

Es ist leider eine bittere Wahrheit, daß unter dem Vorwand "sola scriptura" und dem Deckmantel des "reinen Glaubens" aus unseren evangelischen Kirchen vieles verbannt wurde -- in den lutherisch geprägten noch am wenigsten.

Aber es ist schon richtig gesehen: wo man Kunst, Musik -- ja auch Volkstum und damit zusammenhängende Gebräuche -- aus der Kirche ausbürgert, gewinnen religiöse Gruppen mit oft sehr engem Horizont an Boden.

Unbestreitbar ist es der römischen Kirche gelungen, die Breite der menschlichen Gotteserfahrungen besser zu integrieren als es bei uns gelang: man ließ das aristotelische Denken ebenso zu wie Mystiker, die eigentlich nur schwache Verbindung zur sakramentalen Amtskirche hatten.

Wie hier Vorschreiber schon feststellten: es führen ausweislich der Frömmigkeitsgeschichte viele und auf jeden Menschen wohl individuell zugeschnittene Wege zu Gott. Das kommt in den "nachtodlichen Belehrungen" gut zum Ausdruck.

1166 » Pfarrer aus Deutschland

Auch ich bin der Meinung, daß es zu Gott verschiedene Wege geben muß.

Ich komme aus dem reformierten Milieu.

Bei uns fehlt es leider bis heute weithin an Katholizität, gemeint hier als das Integre, das Ganzheitliche, das die Fülle Ausmachende (als Gegensatz zu μερικός [merikos = teilweise] wie auch zu ίδιος [idios = besonders, vereinzelt]).

Daß auch die Betrachtung von Bildern zu Gott führen kann, glaubten die Väter nicht und verbannten die Kunst aus der Kirche. Weiße Tünche allein herrscht vor.

Daß die Musik das Gemüt zu Gott erhebt, wurde auf Choräle beschränkt, und es bedurfte langer Zeit, ehe in reformierten Kirchen wieder Orgeln zurückfanden.

Ein Sichversenken in Gott außerhalb der vorgegebenen Kirchenordnung gilt bis heute als suspekt. als anrüchig. Jederart "Mystizismus" wurde ausgesperrt, und Männer wie Böhme. Tersteegen oder Zinzendorf aus der Kirche verbannt. Man wollte keinen "Pietismus" in der Kirche.

Wohin das führte, schildert ja gerade auch Jung-Stilling in seinem autobiographischen Roman "Theobald oder die Schwärmer" sehr anschaulich.

Kurzum: in einer christlichen Gemeinschaft muß es ein Höchstmaß an Vielfalt, an Gedankenreichtum, an Frömmigkeitsformen geben.
Und dies auch auf die Gefahr hin, daß es zu Übertreibungen kommen mag.

Insofern stimme ich dem Eintrag des katholischen Amtskollegen aus dem Bistum Hildesheim voll zu.

1165 » katholischer Priester aus Diözese Hildesheim

Mehrmals schon habe ich mich in diesem Forum zu Wort gemeldet.
Und da ich mir jede Woche die neuesten Zuschriften ansehe, so finde ich gleich Gelegenheit, mich abermals zu äußern.

Was mein Amtskollege aus der methodistischen Kirche der Schweiz zum Ausdruck bringt, gilt auch uneingeschränkt für die katholische Kirche.
.
Kern katholischer Gottesverehrung ist die (im 2. Vatikanischen Konzil 1962-1965 umgestaltete) Meßfeier als der eucharistische Gottesdienst, nämlich das vergegenwärtigende Gedenken der Gemeinde an das Herrenmahl.
.
Heute hat gewiß jeder schon einmal im Fernsehen eine katholische Gottesdienst-Übertragung gesehen und weiß von daher, dass in der Meßfeier vom Anfang bis zum Ende alle Lesungen und Gebete auf Jesus Christus hingeordnet sind.

In früheren Beiträgen auf dieser Plattform wurde ja schon mehrfach [auch von mir in Zusammenhang mit der Jung-Stilling zugeschriebenen Belehrung "Reiner Glaube"] darauf hingewiesen, daß alle Formen der überkommenden Volksfrömmigkeit in der katholischen Kirche letztlich auf Jesus Christus hinweisen. Sie dürfen keinen Selbstzweck haben.

Auch die bei vielen Gläubigen so beliebten Wallfahrten haben keinen Sinn nur in sich selbst. Vielmehr sind sie ein Mittel zur Erreichung eines anderen Zweckes: nämlich Gott näher zu kommen.

Zugegeben: es gab da (und es gibt vielleicht heute noch) auch Abwege. Aber was kann nicht mißbraucht werden? Und wo schließt der Mißbrauch irgendwo und irgendwann je den rechten Gebrauch aus?

1164 » Pastor EmK-CH aus Schweiz


Dieser Tage erhielt ich eine Zuschrift, in der ich auf die mir bis dahin unbekannten "nachtodlichen Belehrungen" des deutschen Glaubensvaters Jung-Stilling hingewiesen wurde. Gestern Abend nahm ich mir dann die Zeit, hier in diesem Gästebuch einige Einträge zu lesen, was mich dann zu der "nachtodlichen Belehrung" über "Bibelchristen" führte.

Ich will hier keineswegs belehrend wirken. Aber es sollte zu diesem Themenkreis doch deutlich gesagt werden, dass im Zentrum des christlichen Glaubens evangelischer Prägung nicht (wie auch in Zuschriften direkt oder indirekt ausgesprochen; etwa in dem Eintrag von Herrn Jörg Ziemer an 17. November 2015) die Bibel steht.

Im Zentrum aller Gemeinschaften steht vielmehr allein der Herr Jesus Christus.

Alle Eigenheiten, auch unsere wesleyanischen, sind demgegenüber nebensächlich

Dies kommt auch in den örtlichen und überörtlichen Allianzen immer wieder deutlich zum Ausdruck.
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